Die Natur soll an der Bünz wieder mehr Raum erhalten und nach Dottikon zu-rückkehren. Gleichzeitig soll dieser neubelebte Naturraum und die sich neu entwickelnde, spannende Bachlandschaft für die Bevölkerung erlebbar sein. Die Naherholung hat in diesem Projekt einen hohen Stellenwert. Nicht nur in der Parkanlage, wo Zugänge ans Gewässer und neue Ruheräume in Gewässernähe für alle Generationen geschaffen und die Verbindung des Baches mit dem Park hergestellt werden, sondern generell durch die durchgehende Wegverbindung am Ufer der künftig attraktiven Dottiker-Bünz entlang. Die Revitalisierung übernimmt damit eine, mit Blick auf immer wärmere und trockenere Sommer, wichtige, heute fehlende Funktion als attraktiver und kühler, siedlungsnaher Erholungsraum.

Das Revitalisierungsprojekt ist planerisch mit dem Rückbau des Wehrs und mit dem Bauprojekt der neuen Tieffurtbrücke abgestimmt. Diese wertvollen Synergien sollen über die Planung hinaus genutzt und Realisierung der Bauarbeiten hinsichtlich Kosten und Baustellendauer weiter optimiert werden.

Das Revitalisierungsprojekt ist auch mit der Revision der Bau- und Nutzungsplanung abgestimmt und stützt sich auf übergeordnete Raumplanungsentscheide ab. Der kommunale Gesamtplan Verkehr (KGV) und das Raumentwicklungskonzept Unteres Bünztal (REK) haben die Bünz als wichtigen siedlungsnahen Erholungsraum definiert, der vom motorisierten Verkehr freizuhalten ist und wo die Naherholung und die Natur Vorrang haben. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat der Gemeindeversammlung vom November 2022 den Neubau der Brücke für den Langsamverkehr vorgeschlagen. Die Gemeindeversammlung hat dem Kreditantrag nach intensiver Diskussion eindeutig zugestimmt.

Gegen den Kreditantrag für den Bau der Tieffurtbrücke hat eine Gruppe von Anwohnenden das Referendum ergriffen. Sie sehen sich in ihrer Freiheit, die Brücke mit dem Auto befahren zu dürfen, eingeschränkt und argumentieren mit pauschalen Sicherheitsbedenken für eine Autobrücke. Wie anhand der obigen Ausführungen zu erkennen ist, basiert der Antrag des Gemeinderates, eine Brücke für den Langsamverkehr zu bauen, auf einer gesamtheitlichen Problemerfassung und ist zukunftsorientiert. Der Gemeinderat möchte damit die Grundlage für ein attraktives und lebendiges Naherholungsgebiet ohne motorisierten Verkehr schaffen.